Nur Zahlen zur „Letzten Generation“: Berliner Feuerwehr führt keine Statistik über Behinderungen durch Bauern-Demos
Mittlerweile protestieren Bauern ähnlich wie Klimaaktivisten mittels Straßenblockaden. Ob sie damit aber Rettungsdienste behindern, weiß die Berliner Feuerwehr mangels Statistik nicht. Von Stefan Jacobs und Lotte Buschenhagen.

Der Irrsinn mit den auf der B5 nahe dem Berliner Stadtrand abgekippten Misthaufen, durch die mehrere Autofahrer verunglückt sind, wurde in einer Mitteilung der Brandenburger Polizei mit dem Satz „in der Nacht zu Montag sind mehrere Verkehrseinschränkungen im Zusammenhang mit Protestaktionen bekannt geworden“ anmoderiert. Auf CP-Anfrage hieß es, man ermittle wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr und habe die Personalien Anwesender festgestellt. Ob es die waren, die den Mist gebaut haben, werde geprüft. Die für Straßenblockaden eingesetzten Traktoren seien „nicht abgeschleppt, sondern umgesetzt“ und nicht beschlagnahmt worden.
Das klingt ziemlich entspannt, auch im Vergleich zum Umgang mit Klimaaktivisten, bei denen sich ein Bundespolizist kürzlich auf den Kopf einer am Boden liegenden Jugendlichen gekniet hat, die die Fassade des Kanzleramtes beschmiert hatte. Wie sehr haben die Proteste von Bauern und Spinnern in den vergangenen Wochen eigentlich die Berliner Feuerwehr bei Rettungseinsätzen ausgebremst? Wurde nicht erfasst, heißt es auf CP-Anfrage. Nur zu mutmaßlich von Klimaklebern verursachten Behinderungen aus 2023 gebe es vage Zahlen.