Von Silvester- bis Sperrmüll: Warum Berlin im Winter deutlich dreckiger ist
Manche Ecken der Stadt scheinen gerade jetzt besonders vermüllt. Ganz täuscht der Eindruck nicht, denn die BSR priorisiert noch den Winterdienst. Erst danach kommt die Straßenreinigung. Von Ann-Kathrin Hipp.

Und sonst? Vielleicht ist es Ihnen auch schon aufgefallen: Berlin ist dieser Tage nicht nur besonders grau, sondern auch besonders dreckig. Schuld ist in beiden Fällen: der Winter. „Die derzeitige Situation ist der Tatsache geschuldet, dass unsere Straßenreinigungskräfte in den vergangenen Wochen hauptsächlich im Winterdienst tätig waren, um zum Beispiel für sichere Fahrbahnen, Radfahrstreifen und Fußgängerüberwege zu sorgen“, erklärt ein Sprecher der BSR. Der Winterdienst habe aus Gründen der Verkehrssicherheit „stets Priorität“, weshalb es bei der normalen Straßenreinigung zu „spürbaren Leistungseinschränkungen“ komme. Die gute Nachricht: Mittlerweile hat sich die Wetterlage einigermaßen entspannt (am Samstag soll die Sonne scheinen!) und die 2.300 Beschäftigten „geben ihr Bestes, um den gewohnten Sauberkeitszustand auf Berlins Straßen und Plätzen zügig wiederherzustellen“. Wenn jetzt auch noch der ein oder andere aufhört, Abfälle achtlos irgendwohin zu werfen, wird’s im Frühling gleich doppelt schön.