Techno-Pionier will ICC öffnen

Wer Visionen hat, sollte nicht zum Arzt gehen, sondern lieber zum „Tagesspiegel“. Nach unserer redaktionellen Hoffnungsserie „Berlin 2030“ (zu finden hier) diskutierten Chefredakteur Christian Tretbar und Vizechefin Anke Myrrhe mit Politikerinnen und Prominenten am Montagabend im ausverkauften Deutschen Theater über Visionen für unsere Stadt. Zum Auftakt der „Tagesspiegel Hauptstadt-Gespräche“ vereinte viele der Wunsch nach einer positiven Perspektive. Für das leerstehende ICC präsentierte Techno-Pionier Dimitri Hegemann einen unkonventionellen Vorschlag nach der Methode Tempelhofer Feld: einfach Tore auf, alle reinlassen und mal sehen, was passiert.

Bei einer Abstimmung im Publikum sprach sich wie in aktuellen Umfragen eine Mehrheit für die Randbebauung des Feldes mit Wohnungen aus. Für eine mögliche Olympia-Bewerbung blieb die Zustimmung etwas verhaltener, aber auch knapp 50 Prozent zeigten sich dafür offen. Rabbiner Yehuda Teichtal sagte zum Abschluss des Abends: „Es gibt so viel mehr Gutes als nicht Gutes in dieser Stadt. Diese positive Energie nehmen wir mit.“ Für Berlin klingt das schon fast visionär.