Nach Bundestagswahl: Personalkarussell nimmt Fahrt auf 

Apropos Personalkarussell – das nimmt auch im Bund Fahrt auf. Nachdem FDP-Chef Christian Lindner („Nun scheide ich aus der aktiven Politik aus“), Kanzler Olaf Scholz („...werde nicht als Vertreter der SPD in einer von der CDU geführten Bundesregierung sein“) und SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich („... muss anerkennen, wo meine Grenzen und die äußeren Umstände liegen“) bereits in der Wahlnacht Konsequenzen gezogen haben, ziehen jetzt auch FDP-Generalsekretär Marco Buschmann („Platz für neue, frische Köpfe“) und der gescheiterte Grünen-Kandidat Robert Habeck nach („Ich werde keine führende Rolle in den Personaltableaus der Grünen beanspruchen“).

BSW-Chefin Sahra Wagenknecht erwägt derweil vor Gericht zu ziehen. „Wenn eine Partei aus dem Bundestag fliegt, weil ihr 13.400 Stimmen fehlen, stellt sich schon die Frage nach dem rechtlichen Bestand des Wahlergebnisses“, sagte sie am Montag. „Wir werden das prüfen und uns mit Juristen beraten.

Dazu die Prognose von Berlins Landeswahlleiter Stephan Bröchler: „Das ist ein bisschen wie die Kreml-Astrologie früher. Ich will und kann nichts zu den Erfolgsaussichten sagen. Wie das ausgehen wird, ist völlig offen.“