Behördenpingpong in Berlin: Noch immer ist keine Einigung zur Freitreppe am Humboldt-Forum in Sicht

Der längste Treppenwitz der Stadt findet sich am Spreekanal. Dort wächst bislang nur Gras. Das Einzige, was sich hier bewegt: der Ball, den sich Senat und Bezirk Mitte gegenseitig zuwerfen. Von Christian Latz

Behördenpingpong in Berlin: Noch immer ist keine Einigung zur Freitreppe am Humboldt-Forum in Sicht
Die Simulation in Berlin-Mitte zeigt das Areal rund um die geplante Freitreppe. Foto: Simulation: Flussbad Berlin e.V., realities:united

Wir bleiben in Mitte und schauen an der Museumsinsel vorbei. Dort soll eine Freitreppe vor dem Humboldt-Forum zum Spreekanal führen. Irgendwann. Bislang wächst an der Uferbaustelle nur Gras. Das Einzige, was sich hier bewegt: der Ball, den sich Senat und Bezirk Mitte gegenseitig zuwerfen. Der Senat baut die Treppe erst dann, wenn der Bezirk erklärt, den fertigen Bau samt Aufzug danach zu unterhalten. Und kassierte dafür bislang nur Absagen.

Doch nun die Wende: Der Bezirk ist mittlerweile zum Betrieb bereit, sagt Verkehrsstadträtin Almut Neumann (Grüne) – allerdings nur, wenn die Finanzverwaltung dauerhaft die Kosten dafür trägt. Nur heißt es dort auf Checkpoint-Anfrage: „Ein Antrag des Bezirks Mitte über die Zuweisung der Unterhaltskosten liegt der Senatsverwaltung für Finanzen nicht vor.“ Für eine Entscheidung fehlten so „wesentliche Details“. Vorerst bleibt es also beim längsten Treppenwitz der Stadt.