Ex-DDR-Ministerpräsident hält Russland-Angriff auf Ukraine für „Bürgerkrieg“

Hans Modrow, letzter Regierungschef der DDR und irrlichterndes Linken-Mitglied, verstört mit Aussagen zum Krieg in der Ukraine. Berlins Linken-Spitze reagiert scharf. Von Julius Betschka

Ex-DDR-Ministerpräsident hält Russland-Angriff auf Ukraine für „Bürgerkrieg“
Nach einem russischen Angriff in Charkiw läuft ein Mann über die Trümmer eines zerstörten Hauses. Foto: Felipe Dana/AP/dpa

Wir schreiben das Jahr 2022, Auftritt: Hans Modrow. Wer, bitte? Genau, der letzte SED-Ministerpräsident der DDR ist noch heute Vorsitzender des Ältestenrates der Linkspartei. In dieser Funktion wurde nun von ihm ein Papier zum „Bürgerkrieg“ in der Ukraine öffentlich. Wie bitte? Genau, Modrow sieht das so: „Die Frage, wie weit der Krieg in der Ukraine nun ein Einmarsch russischer Truppen ist oder sich als ein innerer Bürgerkrieg der Kräfte in den neuen Ost-Staaten und faschistischen Elementen im Westen der Ukraine darstellt, steht im Raum.“ Dass in der Linkspartei solche Positionen zum Krieg existieren wie in diesem Papier zu lesen ist, überrascht fast weniger als der Fakt, dass SED-Ministerpräsident Hans Modrow, 94, im Jahr 2022 noch ein politisches (Ehren-)Amt bekleiden darf.

Die Reaktionen aus der Berliner Landespitze der Linkspartei auf das Papier sind scharf.

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