Teure Apartments statt Sozialwohnungen
Über diesen Skandal hat sich Berlin noch gar nicht genug aufgeregt: In der Europacity, mit seinen eintönigen Schachtelhäusern zwischen Hauptbahnhof und Autoschneisen wichtiger Anwärter für Berlins hässlichstes Neubaugebiet, werden statt der vertraglich vereinbarten Sozialwohnungen offenbar teure möblierte Apartments angeboten, etwa zu 1500 Euro Monatsmiete für 42 Quadratmeter. Die Recherche meiner Kollegin Teresa Roelcke schlägt zumindest in der Lokalpolitik Wellen der Erregung – denn die 215 zugesagten Sozialwohnungen finden sich in dem Quartier bisher nicht.
Eine erste von der Senatsbauverwaltung gesetzte Frist zur Stellungnahme ließ der Eigentümervertreter Montibus laut Checkpoint-Informationen verstreichen. Nun hat er dafür noch eine gute Woche Zeit, heißt es aus der Verwaltung. Und: „Sollte sich dann eine Vertragsverletzung bestätigen, wird das Land Berlin die Einleitung rechtlicher Schritte prüfen.“ Das wäre wohl das Mindeste.