Rapper Bushido lässt Kleinmachnow hinter sich
Wir gehen rüber nach Neu-Zehlendorf, besser bekannt als Kleinmachnow. Hier wurde jetzt das bisher gemeinsame Villengelände von Rapper Bushido und Clan-Boss Arafat Abou-Chaker zwangsversteigert. 14,8 Millionen Euro ist das Ensemble eigentlich wert, das die einstigen Freunde und Geschäftspartner entzweite und durch die Streaming-Doku „Unzensiert – Bushidos Wahrheit“ deutschlandberühmt wurde, weil hier der Streit zweier Männer um Zäune und Bäume auf teurem Grund und Boden für alle sichtbar ausgetragen wird.
Noch wird der verbissene Kampf um Macht und Ohnmacht gerichtlich ausgefochten; Arafat Abou-Chaker und drei seiner Brüder stehen wegen des Vorwurfs der versuchten räuberischen Erpressung von Gericht. Die Villen gingen gestern für das Mindestgebot von 7,4 Millionen Euro an einen Sohn von Abou-Chaker – die Hälfte von der Hälfte bekommt Bushido, also 3,7 Millionen. Sein Gewinn ist sowieso ein anderer.
Während der berüchtigte Clan also in Kleinmachnow bleibt, will Bushido mit seiner Familie angeblich nach Dubai auswandern, um endlich unabhängig zu sein. In der schillernden Doku beschrieb er das Verhältnis so: „Ich bin jemanden losgeworden, der maßgeblich dafür verantwortlich war, dass ich ein scheiß Leben hatte. Dass ich mich mit meiner Frau gestritten habe, dass meine Kinder mit ihr weggezogen sind, dass ich Terror habe mit den Bullen, dass mir die Staatsanwälte die Bude einrennen, dass die Steuerfahndung hinter mir her ist, dass ich Dinge posten muss, die ich nicht will, dass man mich therapiert, dass man mich überwacht, dass man mich anruft, dass man mich irgendwo hinschickt. Allein das ist schon der Grund, warum ich ein Sieger bin. Ich akzeptiere jedes Urteil.“ Am Ende wird es auch für Reiche nicht durch Gerichte gefällt, sondern durch die Geschichte.