Neue ARD-Serie „Marzahn, Mon Amour?“: Was sagen die Marzahner?
In der ARD-Mediathek ist seit Neustem „Marzahn, Mon Amour“ zu sehen. In der Miniserie (basierend auf dem gleichnamigen Roman von Katja Oskamp) schult eine erfolglose Berliner Schriftstellerin zur Fußpflegerin in der Plattenbausiedlung um. Fühlen die Marzahner sich gut repräsentiert? „Die Bilder sind weder kitschig noch lamentierend“, sagt Sozialstadträtin Juliane Witt – die sofort alle sechs Folgen geschaut hat – dem Checkpoint. „Das ist Marzahn, möchte man rufen. Die Filmemacher schaffen etwas wirklich Seltenes. Respektvoll, würdevoll, aber ohne etwas auszulassen.“
Natürlich sei Marzahn nicht Paris, das Sehnsuchtsziel. Mit diesem Bruch spielen Buch und Serie. „Die Hochhaussiedlung ist ein theatralischer Hintergrund, den ich auch real so wahrnehme“, sagt Witt. Während schon das Buch im Bezirk ein „gern verschenktes Präsent“ sei, setze die Verfilmung noch eins drauf und begeistere die Anwohner „zu 100 Prozent“. Die Fußpflegestudio-Kunden hätten zwar alle ihre Päckchen zu tragen, „aber alle etwas Herzliches und Robustes. Viele Marzahner erkennen sich genau so wieder.“ Einzige Kritik: Dass die Serie nicht im lokalen Abendprogramm des rbb läuft.