Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung vorgestellt
Arbeitssenatorin Elke Breitenbach (Linke) hat am Montag die Ergebnisse der Beschäftigtenbefragung „Gute Arbeit in Berlin“ vorgestellt. Hier die Zusammenfassung der „teilweise (sehr) kritischen Bewertungen“: Amhäufigsten belastet die Beschäftigten der Zeitdruck. 55 Prozent der BerlinerInnen fühlen sich häufig gehetzt. 30 Prozent fühlen sich oft bzw. sehr häufig genötigt, Abstriche an der Qualität ihrer Arbeit zu machen, um ihr Arbeitspensum zu bewältigen. Mehr als 60 Prozent arbeiten am Wochenende. Nur 31 Prozent der Befragten gaben an, in hohem bzw. sehr hohem Maß Aufstiegschancen zu haben (Männer: 36 % & Frauen: 27 %). 42 Prozent finden, dass ihr Einkommen gar nicht oder nur gerade so ausreicht. 82 Prozent gehen davon aus, dass die erwartete gesetzliche Rente gar nicht oder nur gerade ausreichen wird. Fazit: Gute Arbeit ist noch nicht, kann aber ja noch werden.
Über besonders kritische Arbeitsbedingungen berichteten in der Umfrage übrigens Leiharbeiter. Passend dazu hat Eva Inés Obergfell, Vizepräsidentin für Lehre an der Humboldt-Uni, am Montag in der Kommission für Lehre und Studium erklärt, dass ab Februar im Grimm-Zentrum Leiharbeitsfirmen eingesetzt werden, um „den Service aufrecht zu erhalten“ (Q: AStA-Twitter). Dem Checkpoint bestätigte sie den „Testlauf“ zur „Überbrückung der Prüfungsphase“. Er soll vorerst auf drei Monate begrenzt sein. Steffen Krach, Staatssekretär für Wissenschaft und Forschung, wusste von den Plänen noch nichts, will das Thema aber am Freitag im Kuratorium der HU ansprechen.