Kreditkartenpanne bei Behörden: 20 Berliner zahlen Geld für nie bearbeitete Anträge

Technikfehler in der Berliner Senatskanzlei: 20 Menschen zahlten Gebühren für Online-Anträge, die dort nie bearbeitet wurden. Nun sucht die Verwaltung nach den Betroffenen. Von Margarethe Gallersdörfer.

Kreditkartenpanne bei Behörden: 20 Berliner zahlen Geld für nie bearbeitete Anträge
Foto: dpa / Patrick Pleul

Auch spannend ist dieses Behörden-Malheur: „Bei der Online-Beantragung von einigen Dienstleistungen ist zwischen dem 1. März 2025 und 2. März 2025 ein technischer Fehler aufgetreten“, verkündet eine zerknirschte Senatskanzlei im Amtsblatt. Betroffene hätten nach dem Bezahlen eine Fehlermeldung erhalten: „Die Bestellungen wurden nicht an die zuständigen Fachbehörden übermittelt, obwohl der Bezahlvorgang abgeschlossen war.“

Noch unangenehmer: „Die Fachbehörden können leider vereinzelt Personen nicht direkt informieren, da in diesen Fällen keine personenbezogenen Daten ermittelt werden konnten.“ Gesucht werden nun also 20 Menschen, die Berlin unfreiwillig Geld geschenkt haben. Beim Beantragen von:

+ Aufenthaltserlaubnis zu Sprach- und Studienzwecken (2 Betroffene)
+ Blaue Karte EU (1)
+ Einbürgerung (5)
+ Geburtsurkunde – bezirkliche Standesämter (9)
+ Niederlassungserlaubnis allgemein/Erlaubnis zum Daueraufenthalt-EU (1)
+ Sterbefall – bezirkliche Standesämter (2)

Der Fehler trat laut Senatskanzlei offenbar ausschließlich bei Kreditkartenzahlern auf – und nur, wenn man die Fehlermeldung bekommen hat. Wer also am 1. oder 2. März 2025 auf diese bestimmte Art an Berlin verzweifelt ist: Bitte melden bei antragsservice@itdz-berlin.de. Alle weiteren Klagen wie immer an checkpoint@tagesspiegel.de.