Christo Reichstag
der Reichstag ist wieder verhüllt, zumindest virtuell. Und auch nur, wenn es dunkel ist – was bekanntlich in den nächsten Tagen abnehmend der Fall sein wird (bis zum Auftritt der Checkpoint-Band am 21. Juni bei der Fête de la musique). Einen Tag vorher endet die Lichtinstallation zum 30. Jahrestag des Kunstprojekts von Christo und Jeanne-Claude, dieden Reichstag wie damals verhüllt erscheinen lässt, sich aber schnell an- und ausknipsen lässt.
Angeknipst wurde das Ganze gestern Abend vom Regierenden Bürgermeister Kai Wegner, und das verlief in etwa so, wie unser Reporter Tobias Langley-Hunt berichtet:
„Im provisorischen Presse/VIP-Bereich wird aus einem kleinen Wagen Wein ausgeschenkt, es gibt Brezeln. Der Knopf, der die ganze Sache zum Leuchten bringt, ist mit einem originalen Stofffetzen eingewickelt. Siegward Hausmann, der damalige Assistent von Christo, ist mächtig stolz und freut sich über den großen Andrang. Die Fläche vor dem Reichstag ist vielleicht zu einem Viertel gefüllt. 21.45 Uhr, der Start verzögert sich, überraschenderweise ist es heute länger hell als gestern. Stargast: Wolfgang Kubicki.“
Weitere Herren am Knopf: Kulturmanager Peter Schwenkow, Unternehmer Roland Specker, Lichtdesigner Andreas Boehlke und Christo-Neffe Vladimir Yavachev, die sich nach erfolgreicher Drückung irritiert nach dem Effekt umschauen (wie Sie sehen, sehen Sie nichts), dann aber den Reichstag hinter sich finden (Video hier). Mit einsetzender Dunkelheit (überraschenderweise erst nach 22 Uhr) stellt sich bei den Schaulustigen dann doch Nostalgie ein. Machen wir wieder ein Volksfest draus?
Apropos Volksfest, da war ja noch etwas…