Politisches Desaster an Europas Außengrenzen

Im Schatten der Pandemie spielt sich an Europas Außengrenzen ein politisches Desaster ab: Flüchtlinge werden von griechischen Grenzern mit Tränengas und Kugeln zurückgedrängt, im Mittelmeer ignoriert die Küstenwache in Seenot geratene Schlauchboote oder greift sie gar an. Auf Lesbos bedrohen und attackieren rechtsextreme Schläger Migranten. In der Nacht auf Sonntag brannte das Gebäude einer Schweizer Hilfsorganisation, die auch der Tagesspiegel-Spendenverein unterstützt. Die Polizei untersucht, ob es sich dabei erneut um Brandstiftung handelt, aber auch so ist klar: Wenn Orte brennen, die auf Solidarität gebaut wurden, dann brennt nicht nur ein Haus, sondern das Fundament Europas. 
Die Koalition konnte sich heute Nacht wenigstens zu einem kleinen Lichtblick durchringen: Deutschland will Flüchtlingskinder aus den griechischen Lagern aufnehmen.