Bezirke wollen queere Ampelfiguren: Göttingen, Darmstadt und München haben sie bereits – Berlin ist mal wieder Schlusslicht
Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg planen, einzelne Ampeln mit queeren Symbolen auszustatten. Obwohl es Vorbilder gibt, zweifelt die Verkehrsverwaltung an der Umsetzbarkeit. Von Nina Breher
Die ersten queeren Ampelfiguren Deutschlands hatte Frankfurt a. M. im Jahr 2018 installiert. Foto: Imago/Ralph Peters
Tempelhof-Schöneberg und Friedrichshain-Kreuzberg wollen queere Ampelmännchen an einzelnen Orten. Die Verkehrsverwaltung zweifelt allerdings an der Umsetzbarkeit – wegen der bundesweit geltenden Straßenverkehrsordnung (StVO). Zumindest sagte das eine Sprecherin der „Morgenpost“. Ist Berlin mal wieder zu woke für Deutschland? Nicht wirklich, zeigt ein Blick in andere Städte:
++ München: Queere Ampelpärchen dürfen bleiben („SZ“, 2. August 2022)
++ Darmstadt weiht Ampelanlage mit queeren Ampelmännchen ein („Stern“, 9. Juni 2023)
++ Göttingen hat jetzt auch queere Ampelfiguren („NDR“, 15. Juni 2023)
++ Warendorf soll queere Ampelmenschen bekommen („Westfälische Nachrichten“, 23. Oktober 2023)
In München gab es 2015 zum ersten Mal Ampeln mit queeren Pärchen, auch Hamburg und Frankfurt hatten schon mal welche. An all diesen Orten gilt die StVO – vielleicht sogar noch ein bisschen mehr als in Berlin.