Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Paul Biedermann (38), ehemaliger Schwimmsportler, 2009 Weltmeister über 200 und 400 Meter Freistil, hat bei den Deutschen Meisterschaften in Berlin 2008 einen Rekord aufgestellt / Harald Effenberg (67), Schauspieler, u.a. im Theater am Kurfürstendamm, im Renaissance-Theater, beim Kabarett Die Wühlmäuse und im Schlossparktheater / Sabine Hark (62), Soziologin, Leiterin des Zentrums für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung (TU), gilt als Mitbegründerin der Queer-Theorie in Deutschland / Sarah Hornschuch (26), Fußballprofi, Torhüterin bei Union Berlin / Gesine Lötzsch (63), Politikerin (Linke), seit 2002 im Bundestag, 2010 bis 2012 eine der beiden Parteivorsitzenden / Michael Roes (64), Schriftsteller („Die Laute“), Anthropologe und Filmemacher, war Research Fellow am Forschungskolleg „Verflechtungen von Theaterkulturen“ der FU / Robert Seethaler (58), österreichischer Schriftsteller und Schauspieler, spielte neben Rachel Weisz im Kinofilm „Ewige Jugend“, 2016 stand sein Roman „Ein ganzes Leben“ auf der Shortlist für den International Booker Prize, 2009: Spreewald Literaturstipendium
Gestorben – Regina Gärtner-Müller, * 17. November 1946, verstorben am 11. Juni 2024 / Alfred Müller, * 3. März 1942, verstorben am 11. Juni 2024 / Karlheinz Nagel, * 11. Juli 1934, verstorben am 24. Juli 2024 / Anneliese Techel, * 13. Juni 1924, verstorben am 18. Juli 2024
Stolperstein – Eugen Bluth wurde am 20. Oktober 1895 in Berlin geboren. Er war verheiratet, lebte aber von seiner Frau Margot getrennt. Am 9. November 1940 wurde er wegen Verstoßes gegen § 175 – der sogenannte Homosexuellenparagraf – inhaftiert, am 12. November ins Gefängnis Plötzensee verlegt und am 14. März 1941 „als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher wegen widernatürlicher Unzucht“ zu zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem wurde Sicherungsverwahrung angeordnet. Eugen Bluth war zuvor bereits mehrmals verhaftet worden. Am 1. Juni 1942 wurde er der Gestapo überstellt. Am 13. Juni 1942 wurde er nach Sobibór deportiert und am 7. August 1942 in Majdanek ermordet. An Eugen Bluth erinnert ein Stolperstein in der Belziger Straße 39 in Schöneberg.
Wer in Berlin über die Gedenktafeln stolpert und mehr wissen will: Mit einem Klick gelangt man über die App „Stolpersteine – Die Schicksale“ zu den Biografien der Verfolgten.