Berliner Gesellschaft
Geburtstag – Chin Un-suk (61), Komponistin / Ralf Eder (71) „Alles Gute zum Geburtstag, mein junger Freund!“ / „Beate Flanz, ich wünsche ein tolles neues Jahr im neuen Haus.“ / „Geburtstagsgrüsse für Peter Focht senden vom Atlantik Friederike und Karl“ / Stefanie Fuchs (47), für Die Linke im AGH / „Prof. Dr. Ekhart Hahn, Architekt, Stadt - und Regionalplaner, in Freundschaft aller alten Freunde!“ / Roland Jahn (69), ehem. Bundesbeauftragter für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der ehemaligen DDR / Ulrike Kolb (80), Schriftstellerin / Svenja Leiber (48), Autorin / Ainārs Rubiķis (44), Dirigent und Generalmusikdirektor der Komischen Oper / Patricia Schlesinger (61), Intendantin des RBB sowie Vorsitzende des Aufsichtsrats der ARD-Produktionsfirma Degeto Film / Christina Seifert (60), Stimmbildnerin und seit 1986 festes Mitglied des Rundfunkchores Berlin / Stefan Tidow (55), Politiker (Bündnis 90/ Die Grünen), Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz / „Meinem Chor- und Bandbruder Frank Zemke (70) alles Gute!“
Gestorben – Jan Hoesch, verstorben am 17. Juni, Ministerialrat a.D. / Margot Paetsch, * 20. November 1955 / Ursulina Schüler-Witte, * 2. Februar 1933, Dipl. Ing. Architektin / Karl-Heinz Schulze, * 25. Januar 1941
Stolperstein – Rosalie Hirsch kam am 26. Februar 1871 in Trier zur Welt. Sie heiratete am 14. Dezember 1893 den Kaufmann Julius Hirsch, wahrscheinlich arbeitete sie nicht und kümmerte sich um den Haushalt und die Erziehung der drei Kinder. Nach dem Tod ihres Mannes bezog Rosalie Hirsch mit ihrer Tochter Edith eine Wohnung in der Friedenstraße 24 im Bezirk Friedrichshain, in der Nähe ihres Sohnes Hans, der in der Landsberger Straße 12 wohnte. Mit der schrittweisen Entrechtung und Verfolgung von Juden seit 1933 begannen auch Zwangsmaßnahmen gegen Rosalie Hirsch und ihre Kinder. Ihr Sohn Hans Hirsch war seit 1930 in einer sogenannten Mischehe mit der nicht jüdischen Elsbeth verheiratet, sie widerstand dem Druck, sich von ihrem jüdischen Mann scheiden zu lassen, und konnte ihn dadurch vor der Deportation schützen – nicht jedoch seine Mutter und seine Schwester: Edith Baer wurde am 19. Oktober 1942 mit dem „21. Osttransport“ nach Riga deportiert, wo sie drei Tage später ermordet wurde. Rosalie Hirsch konnte die Deportation ihrer Tochter nicht verwinden: Sie wurde am 11. Februar 1943 in die geschlossene neurologische Abteilung des Jüdischen Krankenhauses eingeliefert. Von dort wurde sie am 16. Juni 1943 mit dem „91. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Nach nicht einmal einem Monat verstarb Rosalie Hirsch dort heute vor 79 Jahren, am 14. Juli 1943 im Alter von 72 Jahren. Auf ihrer Todesfallanzeige ist als Krankheit „Altersverstimmung“, als Todesursache „Lungenentzündung“ angegeben. Am Platz der Vereinten Nationen 1 in Friedrichshain erinnert ein Stolperstein an Rosalie Hirsch.