Berlinbesuch: „Bunker – Realer Raum der Geschichte“ im Kunsthaus Dahlem
Berlinbesuch – Dass Andreas Mühe angefangen hat, sich mit Bunkern zu beschäftigen, hat einerseits mit Vergnügen zu tun und andererseits mit dunkler, deutscher Geschichte, wie so oft in seiner Kunst. Beim Surfen an der französischen Atlantikküste konnte er die vielen Bunker kaum übersehen. Die Relikte des Atlantikwalls prägen die Landschaft noch heute, mehr als 8000 Bunkeranlagen ließ Hitler während des Zweiten Weltkriegs bauen. Mühe hat die unterschiedlichen Formen der Bunker studiert, nicht nur an der Atlantikküste, auch in Städten wie Berlin oder Wien, den harten Beton, die dunkle Geschichte und die Anziehungskraft, die sie ausstrahlen, ihr zweites Leben als Spielplatz, als Club, als Schuppen. Für die Ausstellung „Bunker – Realer Raum der Geschichte“ im Kunsthaus Dahlem hat er 6000 Bunker-Miniaturmodelle aus weichem Stoff anfertigen lassen, elf unterschiedliche Formen, verschiedene Grautöne. In diesen „Kuschel-Bunkern“ können die Besucher Geschichte erleben. Mi-Mo 11-17 Uhr, bis zum 6. Oktober, Eintritt 6/4 Euro.