Berlin heute
Verkehr – A100 (Stadtring) Richtung Wedding zwischen den AS Kaiserdamm und Spandauer Damm: Wegen Brückeninstandsetzungsarbeitenist bis vsl. 30. April nur eine Spur frei, Einfahrt Kaiserdamm gesperrt, Ausfahrt Spandauer Damm ebenso, allerdings nur bis zum 25. April.
A113 (Schönefeld-Zubringer) stadtauswärts zwischen den AS Adlershof und AS Schönefeld-Nord: nächtliche Sperrung (21 bis 5 Uhr), ab Mitternacht bis AS Späthstraße.
Kreuzung Mehringdamm/ Gitschiner Straße/ Yorckstraße (Kreuzberg): Auf der Havariebaustelle nach einem Wasserrohrbruch kann wegen des Baufortschritts mittags auf dem Mehringdamm in Richtung Hallesches Ufer eine Geradeausspur für den Verkehr freigegeben werden. Die übrigen Beschränkungen bleiben bis vsl. 30. April bestehen.
Tunnel Unter den Eichen (Lichterfelde), stadtauswärts: Sperrung des rechten Fahrstreifens im Tunnel sowie des linken Fahrstreifens der Nebenfahrbahn (bis vsl. 30. April).
Stralauer Straße (Mitte) Richtung Molkenmarkt zwischen Klosterstraße und Neue Jüdenstraße: Ab 7 Uhr bis morgen, ca. 17 Uhr, nur eine Spur frei.
Bösebrücke/ Bornholmer Brücke (Prenzlauer Berg): Wegen Brückenprüfung gesperrt von 22-23 Uhr (in Richtung Osloer Straße), bzw. von 23-24 Uhr (in Richtung Wisbyer Straße).
S-Bahn: Unterbrechung der S8 in der Zeit von 22 bis 1.30 Uhr zwischen Greifswalder Straße und Bornholmer Straße.
Gericht – Wegen einer Serie von rechtsextremen Drohmails kommt ein 32-Jähriger auf die Anklagebank. Er soll E-Mails an Politiker, Polizeidienststellen, Gerichte, Medien, Einkaufszentren verschickt und Sprengstoffanschläge und weitere Tötungsdelikte angedroht haben. 107 Taten sind angeklagt (13 Uhr, Kriminalgericht Moabit, Turmstraße 91, Saal 220).
Universität – Passender hätte ein Forschungskolloquium (Di 18-20 Uhr) an der Humboldt Universität sein Thema für das weitgehend digitale Sommersemester nicht wählen können: „Die Tyrannei der Intimität im Zeitalter der Digitalisierung. Vom öffentlich Sein und der Öffentlichkeit.“ Die „Kulturgeschichte der Digitalisierung“ muss jedoch auf das Wintersemester verschoben werden. Der Grund: Das Seminar kann „nicht digital“ bereitgestellt werden. Durchaus dialektisch.
Berlin vor 75 Jahren – 21. April 1945 (Tag 1 der Schlacht um Berlin): „Der Völkertragödie Europas letzter Teil hat begonnen. Es regnet aus tiefverhangenem, grauen Himmel den ganzen Tag, als ob die Götter selbst dazu weinten über so viel bösartige Unvernunft, die die für die Führung des Volkes Verantwortlichen in den letzten 6 Jahren aufgebracht haben. Einer schiebt die Schuld an diesem Chaos auf den anderen u. zeigt mit den Fingern auf ihn! (…) Gewollt haben natürlich alle das ‚Gute‘, aber eben das ‚relativ Gute‘, nämlich das Gute, was sie persönlich da runter verstehen, keiner das ‚Gute an sich‘, nämlich das, was allen Völkern genützt hätte. In der Politik kommt es aber nicht darauf an, was einer gewollt hat, sondern darauf, was einer als Tatsache schuf! Und was schufen sie alle miteinander: mindestens 30.000.000.000 Tote u. ein unbeschreibliches Elend in Europa, das viele Jahre ausstrahlen wird auf alle Völker der Erde! (...)“
An dieser Stelle lesen Sie bis zum 75. Jahrestag des Kriegsendes am 8. Mai Auszüge aus den Tagebüchern des Berliner Verlegers Curt Cowall.